Olpe
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12. / 13. Jh. |
Bau des romanischen Turms der St.-Cyriacus-Kirche
in Rhode (adelige Eigenkirche der Zeit nach 1100 ?) - das älteste
erhaltene Bauwerk auf heutigem Olper Stadtgebiet |
1220 |
Olpe wird erstmals urkundlich erwähnt - der Dechant
(des Dekanates Attendorn), Albertus in Olpe ("Olepe"), wird genannt. |
1311 |
Der Kölner Erzbischof Heinrich II. Graf von
Virneburg verleiht dem durch Feinde des Stifts mit Raub und Brand
heimgesuchten Dorf Olpe, das wie die Kirche auf dem Hof Olpe
entstanden ist, die Stadtrechte (Attendorner und damit Soester
Stadtrecht)Befestigungsrecht - Stützpunkt gegen die Grafen von der
Mark. Stadtpatron wird der Kirchenpatron St. Martinus (im
Stadtsiegel seit 1360 nachweisbar). Auf dem Rest des
landesherrlichen Hofes in Olpe, auf der "Küchenstätte", befindet
sich im 14. Jahrhundert vermutlich ein Burglehen der Waldenburger Burgmannenfamilie von Drolshagen. Im 17./18. Jahrhundert steht hier
das Haus des kurfürstlichen Richters. |
1350 |
Die Pest (Beulenpest) erreicht Westfalen. |
1368 |
Die Stadt Olpe leistet beim Erwerb der Grafschaft
Arnsberg durch Kurköln einen finanziellen Beitrag. |
1373 |
Erzbischof Friedrich III. gewährt der von Brand
zerstörten Stadt Olpe zur Förderung des Wiederaufbaus gewisse
Freiheiten. Vermutlicher Beginn des Baus von Stadtmauern und
Stadttürmen |
1445 |
Erzbischof Dietrich II. erobert während der Soester
Fehde die märkisch-klevische Burg Bilstein unter Mitwirkung der
Städte Attendorn, Olpe und Drolshagen und gliedert die Herrschaft
ins Herzogtum Westfalen ein. Bilstein wird Sitz des südlichen
Quartiers des Herzogtums Westfalen, bestehend aus den Ämtern
Bilstein, Fredeburg und Waldenburg (hier Olpe). Seitdem gehört das
gesamte Gebiet des heutigen Kreises Olpe zum Herzogtum Westfalen des
Kurfürstentums Köln. |
1454 / 56 |
Ersterwähnung von Hammerschmieden, deren Inhaber
zugleich Olper Bürger sind. Fabrikation von Halbfabrikaten (Bleche
und Blechwaren, Pfannenscheiben und Pfannen), Eisen- und
Kupferkessel im Olper Raum. |
1460 |
Erwähnung von Freistühlen bei der Stadt Olpe |
1462 |
Verbundbrief von Ritterschaft und Städten des Amtes
Waldenburg - Attendorn, Olpe und Freiheit Drolshagen -, ungeteilt
zusammenzubleiben und zur Kölner Kirche zu halten (Erneuerung 1480) |
Ende 15. Jh. |
Die Stadt Olpe hat vermutlich ca. 400 Einwohner |
1503 |
Ersterwähnung des neben der Kreuzkapelle gelegenen
städtischen Armenhauses |
1505 |
Die Stadt Olpe erhält das Recht, Wegegeld zu
erheben. |
1525 |
Erster Nachweis der Olper Schützengesellschaft
(laut Zeugenverhör von 1561) |
1529 |
Wiederaufbau des durch Brand zerstörten Kirchturms
in Olpe |
1536 |
Ca. 200 Schatzpflichtige leben innerhalb der
heutigen Stadtgrenzen (ohne Stadt) = ca. 1100 Landbewohner. |
Mitte 16. Jh. |
Beginn des Kupferbergbaus in der Rhonard. Die
Kupferhütte in Stachelau wird 1597 genannt. |
1554 |
Olpe gehört als "zugewandte Stadt" über Attendorn
dem Hansebund an. |
1583 / 84 |
"Truchsessische Wirren" - Reformationsversuch durch
Erzbischof Gebhard Truchseß von Waldburg - Olpe wird 1583 durch
Truppen des Erzbischofs besetzt und gebrandschatzt. |
1587 |
Erzbischof Ernst von Bayern erläßt einen
restriktiven Rezeß über die Jurisdiktion der Stadt Olpe. Die Stadt
verliert wegen ihrer Unterstützung für den abgesetzten Erzbischof
Gebhard Truchseß von Waldburg zeitweise alte Privilegien. |
1587 |
Zurückerlangung des Rechtes, Wochenmärkte
abzuhalten |
1587 - 1697 |
Im Gerichtsbezirk Olpe sind Hexenprozesse
nachweisbar. |
1598 |
Die Pest wütet in Olpe (ebenfalls 1614, 1635/37,
1665/66). |
1605 |
Erzbischof Ernst verleiht der Stadt Olpe das Recht,
jährlich drei Jahrmärkte abzuhalten. |
1621 |
Die Filiale Rhode wird von der Olper Mutterkirche
abgepfarrt und selbständige Pfarrei. |
1632 |
Der schwedische Obrist Wolff-Henrich von Baudissin
erobert Olpe. |
1634 |
Die ganze Stadt Olpe samt Kirche - mit Ausnahme der
Vorstadt Felmicke - fällt einem Brand zum Opfer. Die Unterste
Vorstadt zwischen Bigge und Stadtmauer, wo der Brand durch die
Unachtsamkeit der Schmiede entstanden ist, wird nicht
wiederaufgebaut. |
1648 |
Am Ende des Dreißigjährigen Krieges ist die
Bevölkerung in der Stadt Olpe um ein Drittel zurückgegangen (jetzt
ca. 400 Einwohner in 106 Haushaltungen). |
1652-1665 |
Streit der Stadt Olpe mit dem Drosten zu Bilstein
um die städtischen Privilegien. Erlaß einer neuen Jurisdiktional-
und Polizeiordnung 1665 |
1669 |
Erlass einer Bergordnung für Kurköln: Das
Breitschmiedeamt der Gerichte Olpe, Drolshagen und Wenden wird
eingerichtet. Um Olpe gibt es mehrere Eisen- und Kupfererzbergwerke. |
1678 |
Olpe ist Sitz eines Unterbergamts (bis 1811). |
1696 |
Die letzten Hinrichtungen von "Hexen" finden statt. |
1711 |
Zum ersten Mal passiert die Post Olpe. |
1717 |
Olpe zählt ca. 300 Haushalte mit ca. 1100
Einwohnern. |
1722/26 und 1763/72
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Auswanderungswellen ins österreichische, seit 1778
ungarische Banat (1. und 2. Schwabenzug) |
1739 |
45 % aller Männer der Stadt Olpe sind im
Metallgewerbe beschäftigt. |
1751 |
Nachweis der Olper Hütte im Dohm |
1760 |
Olpe zahlt 4000 Taler an Kriegssteuern. |
1762 |
Olpe ist wegen der Besetzung Arnsbergs durch die
verbündeten Franzosen zeitweilig Sitz der dortigen kurfürstlichen
Regierung. |
1775 |
Fast jede sechste Familie in den drei Olper
Kirchspielen (ohne Stadtgebiet) lebt vom Hammergewerbe. |
1781 |
In der Stadt Olpe leben 1354 Personen in 263
Häusern. |
1782 |
Der Jude Moses Abraham läßt sich in Neuenkleusheim
nieder - der Anfang einer kleinen Judengemeinde. |
1782 ff. |
Bau der Holland-Frankfurt-Chaussee von der
nassauischen Grenze bis Olpe |
1794 |
Die Franzosen besetzen das linke Rheinufer - die
weltliche Herrschaft des Kölner Erzbischofs ist auf das in Westfalen
gelegene Gebiet des Erzbistums beschränkt. |
1795 |
Die Stadt Olpe wird durch eine Feuersbrunst nahezu
vernichtet (ca. 240 Häuser = 83 %). Der Neuaufbau geschieht nach den
Plänen des kurfürstlichen Baumeisters Hofkammerrat Johann Adam
Stahl. Der mittelalterliche Grundriß wird zugunsten einer
"Reißbrett-Stadt" weitgehend aufgegeben. |
1796 |
Plünderung der Stadt Olpe durch Truppen der
französischen Observationsarmee |
1802 |
Besitznahme des Herzogtums Westfalen durch
hessen-darmstädtische Truppen |
1803 |
Reichsdeputationshauptschluss. Säkularisation,
Aufhebung des Kurstaates Köln. Olpe fällt an die Landgrafschaft
Hessen-Darmstadt (seit 1806 Großherzogtum). Beginn tiefgreifender
Reformen |
1807 |
Bildung des Justizamtes Olpe aus den ehemaligen
vereinigten Gerichten Olpe-Drolshagen-Wenden mit Sitz in Olpe - auch
Verwaltungsbehörde bis 1817 |
1811 |
Erlass der Schultheißordnung für die Stadt Olpe:
Aufhebung der Ratsverfassung - die Stadt verliert die seit
Jahrhunderten bestehenden Rechte. Beseitigung der mittelalterlichen
Trennung zwischen Stadt und Land zugunsten eines neuen einheitlich
organisierten Kommunaltyps. An die Stelle des Bürgermeisters tritt
ein Stadtschultheiß (Staatsbeamter). |
1816 |
Der auf dem Wiener Kongreß 1815 beschlossene
Anschluß des Herzogtums Westfalen an Preußen wird vollzogen. Olpe
gehört seither dem neu gebildeten Regierungsbezirk Arnsberg in der
ebenfalls neu geschaffenen Provinz Westfalen an. |
1817 |
Bildung des Kreises Bilstein aus den in hessischer
Zeit geschaffenen Justizämtern Attendorn, Bilstein und Olpe. Sitz
des Landratsamts ist Bilstein, erster Landrat Caspar F. J. Freusberg. |
1817 |
Auf heutigem Stadtgebiet leben 4321 Einwohner (1601
in der Stadt, 2720 auf dem Land). |
1819 |
Der Kreis Bilstein wird in Kreis Olpe umbenannt:
Olpe wird Kreisstadt und Sitz des Landratsamts. |
1821 |
Die Bulle "De salute animarum" weist das ehemalige
kurkölnische Sauerland dem Bistum Paderborn zu. |
1822 |
Kauf des Weberschen Hauses in der Westfälischen
Straße als neues Rathaus |
1823 |
Kauf des von Fürstenbergschen Hauses in der
Frankfurter Straße durch Landrat Caspar F. J. Freusberg als neues
Landratsamt (1887-1963 Eigentum des Kreises) |
1826 |
Auflösung der Schultheißbezirke: Errichtung der
Bürgermeisterei Olpe, bestehend aus der Stadt Olpe und den
Landgemeinden des ehemaligen Gerichts Olpe, den ländlichen Teilen
des Kirchspiels Olpe sowie den Kirchspielen Kleusheim und Rhode. Die
Stadt stellt keine eigenständige Verwaltungseinheit mehr dar. |
1831 |
Friedrich Harkort, Pionier der Industrialisierung,
Politiker und Sozialreformer, nimmt die Rüblinghauser Hütte (von ihm
Henriettenhütte genannt) in Betrieb, verliert sie aber schon 1834 im
Zuge geschäftlicher Mißerfolge. Daneben bestehen bei Olpe noch die
Olper und die Stachelauer Hütte. |
1831 |
Vollendung der Minden-Koblenzer Straße im Raum Olpe |
seit ca. 1834 |
Auswanderungen nach Amerika |
1839 |
Auflösung des preußischen Justizamts Olpe. Es
entsteht das Stadt- und Landgericht Olpe, 1849 das Kreisgericht. |
1840 |
Mit dem Walzwerk in Niederstenhammer gründen die
Unternehmer Hundt, Fuchsius und Sondermann das erste modernen Typs
in Olpe. |
1842 / 44 |
Gründung der evangelischen Kirchengemeinde
(Mitbegründer: Buchdrucker Theodor Mietens, Gewerke Heinrich Kreutz
und Gerichtsrat Heinrich Lyncker) |
1843 |
Beseitigung der hessischen Schultheißverfassung
durch Einführung der modifizierten Westfälischen Landgemeindeordnung
mit Bildung des Amtes Olpe, bestehend aus der Stadt Olpe, den
Landgemeinden des Kirchspiels Olpe sowie den Kirchspielen Kleusheim
und Rhode |
1846 - 1851 |
Bau der Altenhagen-Siegener-Straße im Raum Olpe |
1847 |
Kauf eines Hauses
in der Frankfurter Straße als evangelisches Pfarrhaus mit Betsaal |
1847 |
Die seit 1845
bestehende evangelische Privatschule wird eine öffentliche
evangelische Volksschule (1877 aufgelöst, 1887 neu eingerichtet). |
1850 |
Hubert Ruegenberg
setzt in Olpe erstmals das Puddelverfahren ein. |
1850 |
Einführung der
neuen, erstmals in Preußen parlamentarisch verabschiedeten
Gemeindeordnung (Revolutions-Kommunalverfassung) in Olpe -
aufgehoben 1853 |
1853 |
Eröffnung einer
Handwerker-Sonderschule (bis 1872, 1894 wiedereröffnet) |
1857 |
Verleihung der
Westfälischen Städteordnung von 1856 an die Stadt Olpe. Die Stadt
scheidet 1858 aus dem Amtsverband aus - Stadt und Amt (=Gemeinden
Olpe-Land, Kleusheim und Rhode) werden nun in Personalunion vom
Bürgermeister der Stadt geleitet. |
1861 |
Eröffnung der
Ruhr-Sieg-Eisenbahn, die - an Olpe vorbei - nur den Ostteil des
Kreises durchschneidet. Ende des traditionellen Gewerbes:
wirtschaftlicher Niedergang der Bergwerksbetriebe, Olper Hütten und
eisen- und stahlverarbeitenden Betriebe |
1864 |
Olpe erhält eine
Telegraphenstation. |
1871 |
Schließung der
letzten Eisenhütte auf Olper Stadtgebiet, der Olper Hütte des
Gewerken Heinrich Kreutz im Dohm |
1875 |
Eröffnung des
Olper Bahnhofs und der Bahnstrecke nach Attendorn/Finnentrop |
1880 |
Eröffnung der
Bahnstrecke Olpe-Rothemühle |
1882 |
Gründung der
Rheinisch-Westfälische Kupferwerke AG, hervorgegangen aus dem
Dreifördener Hammer der Familie Hesse. Die erste Aktiengesellschaft
mit Sitz in Olpe hat nationale Bedeutung. |
1889 |
Ende des Olper
Bergbaus: Die letzten Gruben St. Georgius und Vereinigte Rhonard
stellen ihre Betriebe ein. |
1897 / 98 |
Bau der
evangelischen Kirche |
1900 |
Die seit 1857
bestehende Personalunion der Verwaltungsspitze des Amtes und der
Stadt Olpe endet. Das Amt erhält einen eigenen Amtmann. |
1900 |
Bau eines Messing-
und Bronze-Walzwerks der Gebr. Kemper am Standort der früheren
Rüblinghauser Hütte |
1903 |
Eröffnung der Bahnstrecke von Olpe nach
Bergneustadt |
1903 |
Zum letzten Mal fährt der Postwagen aus Olpe ab
|
1913 |
Olpe erhält elektrischen Strom. |
1930 |
werden die Rheinisch-Westfälischen Kupferwerke
(hinter dem Olper Bahnhof) stillgelegt. |
1933 |
Stilllegung der letzten Olper Gerberei im Weierhohl
(Lütticke) |
ab 1949 |
größtes Flächenwachstum der Stadt in zahlreichen
Neubaugebieten rings um die historische Stadtmitte |
1965 |
Einstau der Biggetalsperre
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1969 |
Kommunale Neugliederung – das ehemalige Amt Olpe
(die Gemeinden Kleusheim, Olpe-Land und Rhode) – sowie Oberveischede,
Tecklinghausen, Fahlenscheid und Apollmicke werden in die Stadt Olpe
eingemeindet. |
1971 |
Freigabe der Autobahn A 45 Dortmund-Olpe-Frankfurt
(Sauerlandlinie) |
1976 |
Freigabe der Autobahn A 4 Köln-Olpe (Autobahnkreuz
Olpe-Süd) |
1979 |
Stilllegung der Bahnstrecke Olpe-Dieringhausen, |
1983 |
der Strecke Olpe-Freudenberg |
1988 - 1996 |
Altstadtsanierung mit Umgestaltung des
Marktplatzes, Renaturierung der Olpe, Sanierung des Weierhohls |
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Herzogtum Westfalen
www.olpe.de |
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