
Westlich von Wetter liegt auf der Höhe das ehedem zum Stift Herdecke
gehörige
Gut Schede,
Welches bereits um 1300 erwähnt wird dann ist 1410 die Rede von dem
im Frieden zur Hamm 1392 dem Grafen von der Mark zugestandenen
Wildbann „tuschen Wytten und Schede.“ Das Gut hatte ein Burgmann der
Freiheit Wetter zum Lehen. So saß 1421 Dietrich von Wickede darauf.
Über die späteren Schicksale ist nur wenig bekannt. Im 17.
Jahrhundert kaufte es Dr. Bernhard Reinermann, Richter zu Wetter,
Volmarstein und Herdecke. Von diesen kam es 1763 durch Erbschaft an
die „schöne Merckerin“, die Mutter des „alten Harkort“. 1798
übernahm ist Peter Nikolaus Harkort, und in dessen Familie ist es
noch heute. In der Nähe liegt in einem dichten Bestande hoher Buchen
der Friedhof der Harkorts, ein durch ein Eisengitter abgeteilter
Platz, geschmückt mit einer dorischen Säule. Hier ist auch der „alte
Fritz Harkort“ nach einem gesegneten Leben begraben worden.
Auf
einem steil zur Ruhr abfallenden Vorsprung des Ebbegebirges schaut
ein alter Turm mit morschem Mauerwerk hinab. Es sind die wenigen
Überreste einer stolzen Burg, deren Besitzer durch deutsche
Mannestreue sich auszeichneten, schnell emporstiegen, aber nach
kurzer Blüte hinabsanken und untergingen.
Quelle: Lenhäuser, A.. Klöster, Burgen und feste Häuser an der Ruhr. Von Hohensyburg bis zur Ruhrmündung. Essen 1924
Kreis- und
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